Lilla und Ottilie - Leben mit mehreren Hunden!
Ich habe in all den Jahren aus meinen Würfen nie eine Hündin behalten.
Dafür gab es vor allen Dingen züchterische wie auch berufliche Gründe.
Mit Nuria als Zweithund zu Curry durfte ich erste Erfahrungen in der Mehrhundehaltung sammeln. Die beiden "Beobachter" machten es mir leicht.
Sie waren in jeder Hinsicht sehr verträglich miteinander, ein gutes Team, vor allem beim Mäuse buddeln.
Von 2015 - 2018 lebte Nuria alleine mit mir und hatte vier Würfe in der IGRK! Mit ihr konnte ich erleben, daß Geburten auch flott und stressfrei ablaufen können!
Lilla kam 2018 aus Schweden dazu. Anfangs war sie nur "mein Wikinger",
denn sie beanspruchte stürmisch und voller Energie alle strategisch guten Plätze für sich.
Sie forderte auch von mir ein neues Standing, denn diese Art Kromi kannte ich nicht. Sie hatte mich mit ihrer "Macher-Art" voll im Griff! Mit ihr habe ich dann endlich Hundesprache gelernt,
konnte ihre Signale besser verstehen und ihre Anfragen auf den Chefposten hundlich klar beantworten, ohne zu eskalieren.
In Beziehung zu Nuria war Lilla rein äußerlich die Anführerin. Nuria jedoch hatte durch ihre stille Art die wirkliche Autorität inne, die auch in der Hundewelt respektiert wurde.
Ab der 4. Woche durfte Nuria bei Lillas Würfen "mitarbeiten". Bis das harmonisch ging musste ich für Lilla zwei Wochen Vermittlungsarbeit leisten, denn Lilla dachte nicht daran,
Nuria freiwillig zu ihren Welpen zu lassen. Mir war es wichtig, dass Nuria ihren Platz als wunderbar sanfte Oma für die Welpen einnehmen kann.
Mir war es wichtig, dass die Welpen ein wenig Rudel-Erfahrung mit den zwei unterschiedlichen Hundemüttern machen können.
Aus Lillas Einkreuzwurf Wurf mit Flint 2022,(Dänischer Hofhund) habe ich Ottilie behalten, und erlebe wieder eine Überraschung!
Mutter und Tochter - ein Dreamteam
Irgendwann dachte auch ich natürlich, nach über 20 Jahren weiß ich alles über Kromfohrländer! Weit gefehlt!
Was ich mit Otti und Lilla erlebe ist sehr wunderbar, zwei Kromfohrländer, die viel Kontakt miteinander machen, Otti sucht - Lilla genießt die Nähe!
Ottilie ist vom Wesen her ein “Charmeur“; sie begrüßt jedermann/-Frau überschwänglich freundlich.
Dieser Wesenszug kommt vom Dansky, bereichert die zurückhaltende Art der Kromfohrländer enorm und vererbt sich auch in die folgenden Generationen!
Der Charmeur ist ein Hund, der gerne im Mittelpunkt stehen möchte, ist sehr aufmerksam verspielt und ohne Ende neugierig.
Auch Otti hat bei aller Freude an ihrer Lebendigkeit ein wichtiges Lernthema: “Frustrationstoleranz“ - Ruhe und Warten darf gelernt werden!
Im Revier sind sie sich die beiden einig : Otti kläfft – da ist was – Lilla springt ihr zur Seite, um, was auch immer, abzuwehren!
Das Kläffen muss man bei ihr und allen Kromfohrländern von Anfang an eingrenzen!
Ja, sie darf melden aber dann übernehme ich – wenn ich schnell genug bin:-), und nicht Lilla!
Mein kleines Rudel beschert mir viel Freude und täglich neue Aufgaben die meine Aufmerksamkeit erfordern! Langeweile gibt´s bei uns nicht!
Inzwischen ist Nuria 14,5 und Lilla 5 Jahre alt!
Kleine Konkurrenzen beleben unseren Alltag, Nuria springt gekonnt in meine Arme und Lilla meint " Ich kanns auch" :-)))
Lilla und Nuria - beste Freundinnen
Nuria und Lilla haben sich in den zwei Jahren sehr eng aufeinander eingelassen!
Lilla war zu Beginn eine, die zuers te mal alles für sich in Anspruch nahm und strategisch wichtigen Plätzchen einnehmen wollte, zuerst meinen Chefsessel, dann Nuria Bettchen!
Nuria war immer so nett, dass ich im Besonderen ihr den eigenen Schlafplatz jeden Abend regelmäßig von Lilla freiräumen durfte! Inzwischen schläft Lilla in einer großen Hundebox, damit ist Ruhe für alle und sie muss nicht aufpassen. Lilla ist ein sehr "reizoffener Hund", der es einfach gut tut, wenn es im Alltag klare Grenzen gibt. Sie liebt ihre Box - und manchmal befindet sich auch Nuria darin! Obwohl sie natürlich ein eigenes , kleineres Box-Format hat!
Lilla ist eine etwas stürmische Verehrerin der alten Dame, sie schleckt ihr die Öhrchen und hat sie anfangs auch oft zum Rennen und Spielen aufgefordert, worauf sich die alte Dame nur sehr begrenzt eingelassen hat. Sie sind ein tolles Team an den Mauselöchern, Lilla buddelt feste und Nuria überwacht die zahlreichen Ausgänge! So sind sie doch oft erfolgreich, aber nach erfolgter Himmelfahrt der Maus ist diese uninteressant! Wenn Lilla die Maus hat, spielt sie mit ihr wie eine Katze! Was der Maus letztendlich nicht bekommt, jedoch die Chance gibt, in ein nächstes Loch zu entwischen!
Nuria hat nach einem Jahr von Lilla gelernt, dass kleine Menschenkinder nicht nur schrecklich viel Unruhe machen sondern auch Leckerlis verteilen! Das hat den bann gebrochen und solange mein Enkelkind die Hunde-Gebote beachtet , wird Nuria nur warnend knurren, wenn versehentlich auf den Schwanz getreten wird! Auch das ist natürlich ein Entwicklungsweg, den ich mit dem Kind (2Jahre) mit wachsender Kraft und Experimentierfreude sehr eng begleite. Zum Glück gibt es vieles, was interessanter ist als Hunde streicheln!
Ich freue mich sehr, die beiden Hunde immer besser in ihrer Kommunikation miteinander zu sehen und zu verstehen!